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Technikantinnen berichten

Marlene: Fest entschlossen durch das Technikum


Technikantin 2017/2018

Technikantin Marlene

„Ich bin nun fest entschlossen, Informatik an der TU Braunschweig zu studieren!“ So lautet ein Teil meines Fazits vom Niedersachsen-Technikum 2017/18. 

Mein Name ist Marlene, ich bin 19 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abitur an einem Gymnasium in Berlin absolviert. Ich konnte mich schon immer für Technik begeistern, ganz besonders für Autos. Trotzdem war ich nach dem Abitur unschlüssig über die nächsten Schritte. Ich war mir zwar sicher, dass ich studieren will - aber was? 

Meine Leistungskurse waren Chemie und Geschichte, eine eher seltenere Kombination, aber zum Teil naturwissenschaftlich. Zu meinem späteren Bedauern hatte ich Physik nach der zehnten Klasse abgewählt. Das ist jedoch kein Hindernis, um beim Niedersachsen-Technikum mitzumachen.

Ich war mir sicher, dass man für einige technische Studiengänge ein sogenanntes Vorpraktikum benötigt, zum Beispiel für Maschinenbau. Ich suchte also nach einer Möglichkeit, diese Vorerfahrungen zu sammeln, um mir eben auch die Optionen für meine Studiengangswahl offen zu lassen. 

Durch Freunde von meinen Eltern wurde ich auf das Niedersachsen-Technikum aufmerksam gemacht. Ich entschied mich für die TU Braunschweig in Kooperation mit der Volkswagen AG in Wolfsburg als Unternehmen, einerseits wegen der Distanz Berlin-Braunschweig, den Autos und andererseits haben meine Eltern an der TU Braunschweig studiert. 

An der Uni haben wir einmal pro Woche eine Vorlesung besucht, bei der wir anschließend die Chance hatten, die Klausur mitzuschreiben. Meine Mühe und bestandene Klausur wurde sogar mit einem Schein belohnt. Die anderen vier Tage war jede von uns im jeweiligen Unternehmen. Ich war bei der Volkswagen AG in Wolfsburg in einer Abteilung, die sich mit zukünftigen Fahrzeugen befasst und diese nach gewissen Kriterien beurteilt. Ich arbeitete an einem Projekt mit, welches sich mit der Erstellung einer Checkliste, nach der die Fahrzeuge beurteilt werden, befasst. Ansonsten habe ich viel mit Excel gearbeitet und konnte dadurch noch viel dazulernen. Zusätzlich hatten wir Mädchen bei VW die Chance, ein Grundpraktikum/Vorpraktikum zu absolvieren. 

Anfänglich bin ich nur für das Niedersachsen-Technikum nach Braunschweig gezogen, doch jetzt habe ich meine erste eigene WG mit einer anderen Technikantin in Braunschweig gegründet und - wie schon ein Teil meines Fazits verriet - werde zum Sommersemester 2018 mit dem Informatikstudium an der TU Braunschweig beginnen.

Ich wurde also bestärkt einen technischen Studiengang zu absolvieren, ich weiß jetzt was ich studieren will und ich habe durch das Programm viele neue Leute kennengelernt.

 

Meine feste Entschlossenheit Informatik zu studieren ist mit der Zeit ein wenig verflogen. Ich habe jetzt insgesamt vier Semester Informatik studiert und dann entschieden doch Maschinenbau zu studieren. Mit der Zeit habe ich für mich erkannt, dass Informatik doch nicht der Studiengang ist, der mich glücklich macht und bei dem ich mit vollem Interesse dabei bin. Auch wenn man schon während des Niedersachsen-Technikums Berührungspunkte mit verschiedenen Studiengängen hatte und es mein Vorhaben etwas technisches zu studieren definitiv gestärkt hat, kann sich die eigene Meinung während des Studiums nochmal ändern. Schließlich ist man da erst richtig im Geschehen.

Es war für mich persönlich ein großer Schritt dann doch nach zwei Jahren das Studium abzubrechen und nochmal mit einem neuen Studiengang von vorne zu beginnen, allerdings fühle ich mich jetzt viel besser aufgehoben. Die Thematiken im Maschinenbau sind für mich wesentlich greifbarer und praxisnaher als in der Informatik und so bin ich außerdem den Autos wieder ein Stückchen näher gekommen. Zusätzlich konnte ich mir auch das Vorpraktikum von VW und die bestandene Klausur anrechnen lassen.

Zum Schluss will ich nochmal sagen, dass es nicht schlimm ist sich nochmal um zu entschieden und mit etwas Neuem anzufangen, wenn es das ist was einen glücklicher macht und womit man sich eher die Zukunft vorstellen kann.​